Italien zählt zu den beliebtesten Reisezielen weltweit. Vor allem unter Deutschen ist Italien sehr beliebt. Laut capital.de steht Italien auf #2 der Top Reiseziele. Nicht verwunderlich: Mit Italien verbinde ich persönlich mediterranes Essen, riesige Weinstraßen und -felder, wunderschöne Gebirge, die typische italienische Architektur, die unglaubliche Geschichte sowie die zugehörigen alten Gebäude und Denkmäler. Vor allem die Toskana hat mich mit ihrem charmanten Zypressenalleen und bunten sanften Hügeln überzeugt. Es gibt einige nützliche Infos, die man vor dem Italienbesuch vielleicht einmal gelesen haben sollte.

#5 – Italien hat kein Pfandsystem für Flaschen oder Dosen
Als Deutsche ist es mir schon ins Fleisch und Blut übergegangen, die Getränkeflaschen, sollte man welche haben, beim nächsten Einkauf zurück zu bringen. Unser Pfandsystem, dass 2003 eingeführt wurde, sorgte für weniger Müll auf den Straßen und ermöglichte eine höhere Verwertungsrate von Kunststoffen, Aluminium und Verbundstoffen.
Leider ist das Pfandsystem noch nicht in ganz Europa angekommen, so auch nicht in Italien. Die Flaschen werden zerknüllt in den Plastikmüll gegeben und über das Abfallsystem verwertet. Es liegt sichtbar mehr Müll auf den Straßen, am Straßenrand und in der Natur. Warum ausgerechnet Flaschen so häufig weggeworfen werden ist mir ein Rätsel. Allerdings werden gerade die kulturistischen Innenstädte und Altstädte sehr sauber gehalten und die Kommunen achten sehr auf die Sauberkeit. Strände werden zur Touristensaison ab Ende Mai gereinigt und aufgeräumt. Den Müll wird man im Sommer also kaum sehen.
#4 – Italien hat eine strikte Mülltrennung
Trotz der vielen rumliegenden Flaschen, wird der Müll in Italien dennoch ziemlich strikt und gut getrennt. Subjektiv gesehen teilweise sogar strenger, als in Deutschland. In manchen Kommunen werden die Müllbehälter direkt vom Haushalt abgeholt oder aber es gibt Sammelcontainer, wo der Müll hingebracht werden kann. Stichprobenartig schauen sich die Mitarbeitenden die Haushaltsbehälter an und nehmen den Müll nicht mit, wenn der Abfall nicht richtig sortiert wurde. Es wird getrennt nach:
- Kunstoff/Metall/Glas
- Papier und Karton
- Organischer Müll
- Sonstiges nicht recyclebares
#3 – In jedem Badezimmer gibt es ein Bidet
Die Italiener nutzen das Bidet am häufigsten von allen Europäern. Ein Bidet ist dabei eine Art niedriges Waschbecken, was meistens neben der Toilette installiert ist. Damit kann man bequem und hygienisch den Genitalbereich mit sauberem Wasser säubern, ein Sitzbad machen oder auch die Füße abspülen. Auch für Personen, die nicht mehr im Stehen duschen können, können so ihre Hygiene beibehalten. Meistens ist es sogar hygienischer ein Bidet zu nutzen, als nur das übliche “Trockenwischen”. Aber es ist gewöhnungsbedüftig 😀
#2 – Es gibt keinen klassischen Kaffee in Italien
Den gemahlene Kaffee aus der Kaffeemaschine wird man hier eher vergeblich suchen. Selbst in Großstädten wie Rom oder Neapel haben wir keinen “normalen” Kaffee finden können. Die Italiener nutzen eher Espresso, was häufig eine Art Mischung von zwei verschiedenen Kaffeebohnen ist – Arabica und Robusta. Die Arabica-Bohne wird den meisten Leuten geläufig sein, das ist die für Filterkaffee am häufigsten genutzte Bohne. Sie ist eher mild. Die Robusta hingegen hat einen stärkeren und bitteren Geschmack. Auch enthält Espresso mehr Koffein als Kaffee. Wer einen Kaffee in Italien trinken möchte, sollte am besten Caffé Americano bestellen, das ist Espresso mit Wasser verdünnt.
Oftmals gibt es in den Unterkünften und Wohnungen in Italien auch keine Kaffeemaschine. Wer Kaffee bzw. Espresso trinken möchte, wird einen Espressokocher nutzen müssen. Dort wird mittels aufsteigendem Wasserdampf das Aroma der gemahlenen Espressobohnen aufgenommen und scheidet sich im Behälter über den gemahlenen Bohnen ab. Schmeckt köstlich! Wir haben uns mittlerweile unseren eigenen kleinen Espressokocher besorgt und trinken auch zuhause in Deutschland am Wochenende mal einen Espresso.

#1 – Italiener kochen auf einem Gasherd
Sehr ungewöhnlich für die meisten Deutschen, kochen doch nur knapp 6% von uns mit einem Gasherd. Am häufigsten wird der Elektroherd oder ein Induktionsherd genutzt. KLar, im Sommer ist es dann eher der Grill. In Italien sind jedoch die meisten Haushalte mit einem Gasherd ausgestattet. Das Kochen geht damit schneller, da die Energieübertragung direkter ist. Es ist auch (noch) günstiger mit Gas, als mit Strom zu kochen. Allerdings muss man sich erst mal daran gewöhnen, ein (oder mehrere) kleine offene Flammen in der Küche zu haben.
Ich hoffe diese kleinen Infos haben euch ein wenig für euren Italienurlaub vorbereitet. Viel Spaß, bleibt gesund und sicher,
Bavai