Füße tragen uns unser Leben lang – leider stecken wir sie viele Stunden des Tages in enge Schuhe, luftundurchlässig und warm, ggf. auch mal feucht vom Schwitzen.
Wer seinen Füßen und sich selbst mal ein kleines “Abenteuer” gönnen möchte, dem können wir das Barfuß-Wandern empfehlen! Hierbei gibt es Parks und Wanderrouten, die ordentlich gepflegt und sauber gehalten werden, sodass man guten Gewissens ohne Schuhe darauf laufen kann.
In diesem Blogbeitrag erzähle ich euch, wie schön es im BloteVoetenpark in den Niederlanden war und für wen dieser Park geeignet ist.

Wo liegt der BloteVoetenpark?
Der BloteVoetenpark liegt in Brunssum – für uns “ganz nah”, denn aus Richtung Aachen sind wir in nur 40 Min. vor Ort. Es gibt noch viele weitere Natur-Wanderwege, auch in Deutschland, dieser war aber einfach der nächste für uns.
Zusätzlich zum Barfuß-Wanderweg gibt es in Brunssum auch die wunderschöne Brunssummer Heide sowie einen Fahrrad-/Mountainbike Weg neben dem BloteVoetenpark.
Eintritt und Preise
Eintritt gibt’s online ab 10,50 € pro Erwachsenem und 6 € pro Kind. Der Eintritt war im Herbst für uns ab 11 Uhr möglich, im Sommer kann man auch früher in den Park.
Zudem gibt es noch mehrere Events, wie Sommerfest oder Halloween Specials im Park.
Der Eintritt ist nicht für Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen geeignet, da man auch mal durch Matsch, Wasser und über Stufen steigen muss. Kinder können immer mit rein, aber wenn sie schon selbst laufen können, haben sie natürlich mehr davon.
Es gibt Miniparcours, die erst für Kinder ab einer bestimmten Größe geeignet sind (ab 6), da die Beine lang genug sein sollten, um die Distanz zwischen Baumstämmen überwinden zu können. Man kann aber jederzeit um diese Parcours herumgehen, wenn man nicht darauf kann oder möchte.
Was gibt es dort zu sehen?
Zuerst zieht man am Eingang seine Schuhe aus, es gibt auch Schließfächer. Am Eingang des Parks gibt es Toiletten, jedoch nicht im Park! Essen und Trinken kann man mitnehmen oder im Restaurant/Café kaufen sowie Snacks für die Tour.
Wir haben uns als Selbstversorger natürlich leckere Snacks mitgenommen.
Geht man dann zum Park, zieht man am Eingang seine Schuhe aus. Wir haben unsere Schuhe einfach im offenen Regal stehen lassen, das war kein Problem.
Dann geht es auch schon direkt los über einen bewaldeten, sandigen Weg auf den Wanderweg. Dieser ist etwa 3 km lang und man geht von etwa 2 h Aufenthaltszeit aus. Wir waren mit Pausen und Genießen etwa 2 1/2 h dort, ganz ohne Druck.
Zuerst muss man sich an das Gehen ohne Schuhe gewöhnen. Der Boden ist anfangs noch kalt (es waren morgens noch unter 20 °C), aber die Füße froren nicht.

Dann kommen schon die ersten “Hindernisse” – Steine, Kies, Baumstämme. Die Baumstämme sind sehr angenehm zu laufen, sehr warm und weich. Die Steine hingegen sind manchmal herausfordernd für die Füße – aber es ist total cool!
Es gibt tolle Sitzmöglichkeiten im Tipi-Zelt, am See, im Wald oder auf Wiesen, in Hängematten oder auf verschiedenen Spielplätzen. Es ist wirklich sehr abwechslungsreich, gerade für Kinder.
Wir sind vielen Kindern begegnet, die vor Freude geschrien haben, weil es für sie so abenteuerlich war. Die vielen kleinen Parcours und Wasserwege sind für die Kinder natürlich “größer”; als für uns Erwachsene.

Es gibt aber auch sehr herausfordernde Parcours für große Menschen – wackelnde Baumstämmen und eiskaltes Wasser fanden wir auch sehr intensiv 😀
Die Füße haben den ganzen Weg entlang sehr viele verschiedene Untergründe zum Spüren bekommen. Das war wirklich interessant und auch mal was anderes.
Die Wege sind sehr liebevoll gestaltet und behandeln verschiedene Themen – Ein Labyrinth, eine Liebesallee oder der See bieten jedem Naturfreund eine Freude.
Tipps
Wir würden empfehlen, einen sonnigen Tag auszuwählen, am besten mit mindestens 20 °C Lufttemperatur. Darunter ist es zwar trotzdem ein Erlebnis, aber vielleicht nicht für jeden so angenehm. Wir hatten an dem Morgen ca. 18 °C Temperatur, was erst sehr frisch für uns war. Im Laufe des Tages kletterte die Temperatur auf 25 °C an und das war einfach perfekt.
Auch Wechselklamotten sollte man, zumindest für Kinder, mitnehmen, da sie ggf. ins Wasser fallen oder auch einfach Lust auf Planschen haben. Schwimmen darf man in dem See nicht, aber sich die Füße abkühlen.
Ein Handtuch sollte ebenfalls immer mit dabei sein, da die Füße am Ende des Weges gewaschen und abgetrocknet werden sollten. Eine Wasserstelle mit laufendem Wasser und Sitzbank ist vorhanden.
Wer früh kommt, wird noch seine Ruhe haben können 😉
Unser Fazit
Man muss nicht weit fahren, um ein kleines Abenteuer zu erleben – das Barfuß-Wandern war für uns ein ganz besonderes Erlebnis, denn das macht man nicht jeden Tag und es zeigt einem, wie viel wir eigentlich mit unseren Füßen auch ohne Schuhe schaffen können!
Wir fühlten uns zu einem Zeitpunkt an die Hobbits erinnert, die ihr Leben lang auf nackten Füßen verbringen und ihre Reisen bestehen, das fanden wir irgendwie total cool.

Außerdem ist es auch ein sehr schönes Erlebnis für Kinder, denn die erleben die Herausforderungen der Untergründe nochmal ganz anders, als Erwachsene – ich hoffe, dass wir nächstes Mal unsere Neffen mitnehmen können, dann gibt’s hier vielleicht bald ein Update im nächsten Sommer mit Meinung aus Kindersicht.
Bis dahin, bleibt gesund und sicher
Bavai