Es ist wieder so weit: Weihnachten steht vor der Tür, und damit die alljährliche Frage, was wir unseren Liebsten schenken können. Am besten etwas, das nachhaltig ist, aber nicht die Welt kostet – denn wer hat schon Lust auf überfüllte Einkaufszentren und teure Geschenke, die am Ende in der Ecke verstauben?
Und gerade durch die Inflation der letzten Jahre, ist das Portemonnaie vielleicht doch etwas dünner, als sonst. Ich habe hier ein paar Ideen für euch, die sowohl umweltfreundlich als auch budgetfreundlich sind.
Die meisten davon verschenke ich seit Jahren “erfolgreich” selbst 🙂
1. Selbstgemachte Leckereien aus der Küche
Süßes oder Herzhaftes selbst zu machen, ist nicht nur persönlich, sondern auch super nachhaltig. Ob Marmelade, Kekse, Müsli-Mix oder Pesto – in hübsche Gläser gefüllt, sind diese Leckereien ein echter Hingucker und zaubern garantiert jedem ein Lächeln ins Gesicht. Tipp: Schau mal, ob du alte Gläser wiederverwenden kannst – das spart Ressourcen und gibt dem Ganzen einen rustikalen Touch!
Dieses Jahr verschenke ich gebrannte Mandeln – sie sind sehr schnell gemacht, lecker, kommen meistens gut an und im Großformat auch wirklich recht günstig. Und sie bringen direkt Weihnachtsmarktgefühle nach Hause. Un dieser Duft! Abgepackt habe ich sie einfach in sauber gespülte Gläser von Aufstrichen, Tomaten oder Gürkchen. Kostet ja nichts 😉

2. Pflanzenableger aus dem eigenen Zuhause
Hast du Zimmerpflanzen? Dann hast du auch potenzielle Weihnachtsgeschenke! Viele Pflanzen lassen sich super leicht vermehren – ein Ableger einer Monstera oder eines Pfennigbaums ist etwas Besonderes, das lange Freude bereitet. Verpackt in einem alten Tontopf, den du mit Farbe aufpeppst, wird das Geschenk zum echten Hingucker.
Ich habe auch eigentlich immer ein paar Ableger parat – weil meine Pflanzen so schnell wachsen und ich nicht den gesamten Schnitt entsorgen möchte. So habe ich immer eine kleine Aufmerksamkeit, die ich auf Einweihungsfeiern, Hochzeiten oder Abschieden verschenken kann. So kleine Tontöpfchen kosten ca. 50ct/Stück.

3. Gutscheine für gemeinsame Zeit/Erlebnisse
Zeit ist oft das wertvollste Geschenk! Ein selbstgemachter Gutschein für einen gemeinsamen Spieleabend, einen Spaziergang mit anschließendem Picknick oder einen Filmabend mit selbstgemachtem Popcorn kommt immer gut an. Du kannst den Gutschein kreativ gestalten und ihn vielleicht sogar mit kleinen Snacks oder einem selbstgemachten Getränk für den Abend kombinieren.
Am meisten freuen sich, so aus Erfahrung und Erzählungen, die Eltern/Großeltern. Für die ist gemeinsame Zeit meist wertvoller, als ein physisches Geschenk!
4. DIY-Kerzen aus alten Wachsresten
Kerzen sind besonders in der Weihnachtszeit beliebt, und das Tolle ist: Du kannst sie ganz einfach selbst herstellen! Sammle alte Kerzenreste, schmelze sie ein und gieße sie in neue Formen – zum Beispiel in kleine Gläser oder Tassen. Mit ein paar Tropfen ätherischem Öl machst du sie sogar noch zu duftenden Highlights. Das spart Geld und ist perfekt für die kalten Wintermonate.
Als Gefäß kannst du gut saubere Konservengläser nehmen oder bemalte Konservendosen.
5. Selbstgestrickte oder gehäkelte Accessoires
Wenn du etwas mehr Zeit hast und handwerklich begabt bist, sind selbstgestrickte oder gehäkelte Geschenke wie Schals, Stirnbänder oder Socken eine wunderbare Wahl. Mit etwas Garn und einem freien Abend entsteht so etwas richtig Persönliches und Warmes – im wahrsten Sinne des Wortes! Und das Beste daran: Du kannst die Wolle oft sogar im Second-Hand-Laden finden.
Ich habe mich dieses Jahr an etwas Einfachem versucht: einem Topflappen! Ist für den ein oder anderen Studentenhaushalt aber auch wirklich praktisch.
6. Upcycling-Schmuck aus alten Materialien
Warum nicht etwas aus alten Perlen, Knöpfen oder Metallstücken zaubern? Mit einer Zange und etwas Draht lassen sich überraschend schöne Ohrringe, Armbänder oder Ketten herstellen. Das Tolle an Upcycling-Schmuck ist, dass jeder Anhänger, jede Perle und jedes Material seine eigene Geschichte erzählt. So wird das Geschenk einzigartig und ganz persönlich!
Aktuell sind ja vor allem die Freundschaftsbändchen auf Taylor Swift Konzerten so beliebt – es kann also genau das Herz eines Teenagers treffen!
Bei meiner 2-jährigen Nichte habe ich mir abgeguckt, dass man auch alte Knöpfe für Armbänder nutzen kann. Sie fand es total schön und daher kann man auch damit einigen Menschen eine Freude machen 🙂
7. Bücher tauschen statt kaufen
Statt ein neues Buch zu kaufen, könntest du ein Buch aus deinem Regal verschenken, das dich selbst begeistert hat. Noch persönlicher wird es, wenn du eine kleine Notiz schreibst, warum du dieses Buch ausgewählt hast und was du daran mochtest. Vielleicht ist es der Beginn einer schönen Tradition, jedes Jahr ein Buch zu tauschen?
Außerdem hat man dann vielleicht direkt einen Diskussionspartner gefunden, mit dem man über das Buch abschweifen kann.
8. Bienenwachstücher selbst herstellen
Plastikfreie Alternativen sind immer eine gute Idee, und Bienenwachstücher sind dabei ein echtes Must-have! Sie eignen sich super als Ersatz für Frischhaltefolie und sind einfach selbst zu machen. Alles, was du brauchst, sind Baumwollstoffreste, Bienenwachs und ein Bügeleisen. So entstehen praktische und umweltfreundliche Geschenke für die Küche.
Vor vielen Jahren habe ich mir ein großes Bienenwachstuch selbst gemacht, dass ich heute immer noch nutze. Und zwar als Umtopfunterlage (weil ich keinen Balkon oder Garten hatte). Dafür habe ich ein altes Bettlaken genommen und in die passende Form zerschnitten und gefaltet auf ein Backblech mit etwas Bienenwachsperlen gelegt. Kurz schmelzen und verteilen – fertig! Es ist ein wunderbarer Begleiter, noch heute.
9. Natürliche Pflegeprodukte DIY
Von Lippenbalsam bis Badesalz – mit wenigen Zutaten und Gläsern kannst du deine eigenen Pflegeprodukte herstellen. Lippenbalsam aus Bienenwachs, Kokosöl und etwas Honig ist nicht nur einfach, sondern auch hautfreundlich und ideal für die kalte Jahreszeit. So sparst du dir das Verpackungsmaterial und machst deinen Liebsten mit etwas Selbstgemachtem eine Freude.
Am besten mal DIY Kosmetik im Internet suchen – es gibt echt tausende tolle Ideen!
10. Wichteln/Tauschen
Wichteln ist auch eine gute Möglichkeit, etwas nachhaltiger in der Weihnachtszeit zu sein und nicht in den absoluten Konsumwahn überzugehen. Warum alle beschenken und 30 Geschenke unter den Baum legen, statt in gemeinsamer Runde einem was schenken?
Dabei kann man beim Wichteln verschiedene “Regeln” anwenden – Einen Maximalbetrag, etwas Gebrauchtes oder ein Erlebnis. SO passt es für jede Gruppe.
Oder man macht eine Tauschrunde und jeder bringt etwas mit, was er gerne “Vertauschen” würde. Kann klappen, aber vielleicht auch nicht. Es kann aber ein lustiges Erlebnis werden.
Super-Tipp: Nichts schenken ;D
Das klingt knauserig oder doof, für viele, die es nicht kennen. Aber: Man muss nicht immer jedem etwas schenken. Gerade wenn die Beschenkten selbst genug Geld verdienen oder man den Stil oder die Wünsche nicht kennt, steckt man vielleicht “umsonst” Zeit, Geld und Gehirnschmalz in ein Geschenk, dass dann doch nicht so gut angenommen wird.
Daher: Probiert es mal aus, euch gegenseitig nichts zu schenken, außer der gemeinsamen Zeit zusammen (und das Essen!). Wir beschenken in unserer Familie auch nur noch die Kinder, und jedes Kind bekommt auch nicht mehr pro Tante/Onkel-Elternpaar jeweils ein Geschenk, sondern insgesamt etwas weniger Geschenke (glaub mir, die Kinderzimmer sind überfüllt und die Kids überfordert).
Stattdessen gibt es dann mal ein Eis essen, Kinoabend oder schwimmen gehen zusammen.
Fazit
Nachhaltigkeit bedeutet nicht, auf Spaß und Kreativität zu verzichten – im Gegenteil. Mit diesen Ideen kannst du zeigen, dass auch kleine, persönliche Geschenke etwas ganz Besonderes sind und dass wir mit ein bisschen Kreativität einen Beitrag zur Umwelt leisten können.
Und das Schönste daran: Du machst deinen Liebsten eine echte Freude, ohne viel Geld auszugeben.
Seien wir mal ehrlich: Weihnachten ist nicht nur da zum Schenken… oder?
Was verschenkt ihr an Weihnachten am liebsten? & habt ihr euch auch schonmal “nichts” geschenkt?
Bleibt gesund & sicher, genießt die Winterpause und bis bald,
Bavai