Hey du! Happy New Year, happy new me?
Das Jahr 2025 hat begonnen – und mal ehrlich: Wie oft hast du dir schon vorgenommen, im neuen Jahr “alles anders” zu machen? Mehr Sport, gesünder essen, endlich das Buch schreiben, das dir schon so lange im Kopf herumspukt?
Doch kaum ist der Januar vorbei, verschwinden diese Vorsätze oft wieder in den Tiefen des Alltags. Aber warum scheitern wir so oft an unseren Zielen? Auch ich habe oft Neujahrsvorsätze formuliert, die ich dann wieder “vergessen” habe.
Die Antwort: Unsere Ziele sind oft viel zu schwammig, unrealistisch oder schlecht durchdacht. Dabei gibt es eine Methode, die dir helfen kann, dieses Jahr wirklich durchzustarten und deine Vorsätze umzusetzen: die SMART-Methode.
Ich zeige dir heute Schritt für Schritt, wie du mit der SMART-Methode deine persönlichen Jahresziele so setzt, dass sie erreichbar, motivierend und klar sind. Lass uns loslegen!
Was ist die SMART-Methode?
SMART steht für:
- Spezifisch
- Messbar
- Attraktiv
- Realistisch
- Terminiert
Die Methode kommt eigentlich aus dem Projektmanagement, ist aber perfekt geeignet, um dir auch im Alltag Struktur und Fokus zu geben. Wenn du deine Ziele SMART formulierst, weißt du genau, was du erreichen willst, warum du es willst und bis wann.
Statt vager Aussagen wie “Ich möchte gesünder leben” bekommst du klare, motivierende Ziele wie: “Ich will bis Ende März dreimal die Woche joggen gehen, um fitter zu werden und im Sommer ohne Probleme 10 Kilometer laufen zu können.”
Klingt doch gleich viel konkreter, oder? Jetzt schauen wir uns an, wie du deine Ziele SMART machen kannst.
1. Spezifisch – Mach’s konkret
Der erste Schritt ist, dein Ziel so klar und eindeutig wie möglich zu formulieren. Frag dich: Was genau möchtest du erreichen? Und warum ist dir das wichtig?
Beispiel:
Statt “Ich will mehr Sport machen” könntest du sagen:
“Ich möchte zweimal die Woche ins Fitnessstudio gehen, um meine Ausdauer und Kraft zu verbessern.”
Tipp: Schreib dir dein Ziel so auf, dass du es jemand anderem erklären kannst, ohne dass Fragen offen bleiben. Je präziser du bist, desto besser kannst du dich darauf fokussieren.
2. Messbar – Erfolg sichtbar machen
Ein Ziel muss messbar sein, damit du überprüfen kannst, ob du auf dem richtigen Weg bist. Frag dich: Woran erkenne ich, dass ich mein Ziel erreicht habe?
Beispiel:
Statt “Ich möchte mehr lesen” könntest du sagen:
“Ich möchte jeden Monat zwei Kapitel lesen, sodass ich am Jahresende 1 ganzes Buch geschafft habe.”
Messbare Ziele motivieren dich, weil du Fortschritte klar erkennen kannst. Wenn du nach ein paar Wochen schon 3 Kilometer laufen kannst oder dein Bücherregal wächst, bleibst du viel eher dran.
Es gibt unzählige Checklisten im Internet, die schön aufgebaut sind und dir helfen können, deine Schritte abzuhaken. Manche Menschen brauchen diesen haptischen Reiz, etwas durchzustreichen, das hilft psychologisch auch.
Für andere reicht eine Checkliste in digitaler Form oder ein buntes Kästchen im Kalender.
Wichtig: Hast du mal ausgesetzt (Krankheit, Tod, Scheidung, Urlaub, Geburten, Umzug, Jobwechsel… alles, was einen halt durcheinander bringt), dann hör nicht ganz auf. Verliere nicht deswegen deine Motivation. Sieh es als eine Art Pause an. Mach einfach weiter mit dem nächsten Häkchen.
3. Attraktiv – Warum willst du das überhaupt?
Ein Ziel muss sich gut anfühlen. Es sollte dich begeistern, dir Energie geben und dich motivieren, auch wenn’s mal anstrengend wird. Frag dich: Warum ist dir dieses Ziel wichtig? Was bringt es dir, wenn du es erreichst? Und vor allem: Willst du das Ziel für dich oder wegen Druck von außen?
Wenn ein Ziel für dich nicht attraktiv ist, wirst du kaum die Motivation finden, es durchzuziehen. Stattdessen bleibt es so ein „Ich sollte eigentlich …“-Ding – und das landet meist ganz unten auf der Prioritätenliste.
Beispiel:
Wenn du dir vornimmst, regelmäßig Sport zu machen, dann überlege, warum du das möchtest. Vielleicht ist es dir wichtig, fitter zu sein, mehr Energie im Alltag zu haben oder einfach zufriedener mit deinem Körper zu sein. Schreib dir diese Gründe auf, damit du sie vor Augen hast, wenn die Couch mal wieder lockt.
Ein attraktives Ziel könnte also lauten:
„Ich möchte zweimal Mal pro Woche joggen gehen, weil ich mich danach fitter fühle, Stress abbauen kann und im Sommer bei einem 5-Kilometer-Lauf teilnehmen möchte.“
Ach und: Schreibe dir alternative Schritte auf für Tage, wo die Motivation wirklich bei 0 ist. Z. B. wenn dein normaler Schritt wäre 1km zu joggen, mache dir als Alternative 1km Spazieren draus. SO kannst du trotzdem ein Häkchen setzen und deine Motivation schonen.
4. Realistisch – Bleib auf dem Boden der Tatsachen
Jetzt kommt der kritische Teil: Dein Ziel muss erreichbar sein. Es bringt nichts, dir zu viel vorzunehmen, nur um nach zwei Wochen frustriert aufzugeben. Frag dich: Ist mein Ziel realistisch? Passt es zu meinem Alltag und meinen Möglichkeiten, zu meiner körperlichen Verfassung, zu meinen Finanzen?
Beispiel:
Wenn du bisher gar keinen Sport machst, wäre es vielleicht nicht realistisch, direkt fünfmal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen. Stattdessen könntest du dir vornehmen, erstmal mit ein bis zwei Einheiten pro Woche zu starten und das dann langsam zu steigern.
Oder: Du möchtest endlich deinen Notgroschen aufbauen. Du kannst aber am Ende des Jahres keine 10.000€ haben, wenn du nur 50€ pro Monat sparen kannst.
Tipp: Schau dir ehrlich an, wie viel Zeit und Energie du für dein Ziel hast. Ein realistisches Ziel bedeutet nicht, dass du dich nicht fordern darfst – aber es sollte machbar sein, ohne dass du dich überforderst.
PS: Hier geht es zum Artikel, wie du mit 10€ monatlich deine Rente “retten” kannst. oder
5. Terminiert – Setz dir klare Deadlines
Ohne eine Deadline wird ein Ziel schnell zur endlosen Baustelle. „Irgendwann“ ist kein guter Zeitpunkt! Frag dich: Bis wann möchte ich mein Ziel erreicht haben?
Beispiel:
Statt „Ich möchte abnehmen“ könntest du sagen:
„Ich möchte bis Ende Juni fünf Kilogramm abnehmen, indem ich zweimal die Woche Sport mache und auf meine Ernährung achte.“
Eine Deadline hilft dir, fokussiert zu bleiben und deine Fortschritte im Auge zu behalten. Du kannst auch Zwischenziele setzen, damit du den Überblick behältst und regelmäßig kleine Erfolgserlebnisse feiern kannst.
Und denke daran: Jeder Schritt zählt. Es kann manchmal demotivierend sein, wenn man “nur” 4kg bis Ende Juni geschafft hat – aber, sieh es so: Du hast dann 4kg geschafft!!
Wir lernen ja mit jedem Zielsetzen, wie man Ziele realistischer setzt. D. H. es kann sein, dass du ein Ziel setzt, was vielleicht beim ersten Mal nicht funktioniert. Auch das muss man über die Jahre lernen 🙂
So setzt du die SMART-Methode in die Praxis um
Jetzt, wo du die einzelnen Schritte kennst, lass uns das Ganze in der Praxis ausprobieren. Stell dir vor, du möchtest dieses Jahr mehr lesen. Statt dir einfach nur vorzunehmen: „Ich lese mehr“, kannst du mit der SMART-Methode ein konkretes Ziel formulieren:
- Spezifisch: Ich möchte jeden Monat mindestens zwei Kapitel lesen.
- Messbar: Bis Ende des Jahres will ich 2 Bücher gelesen haben.
- Attraktiv: Lesen entspannt mich, erweitert meinen Horizont und gibt mir neue Ideen. Es bringt mich von dem Bildschirm weg und verringert zusätzlich meine Social Media Zeit.
- Realistisch: Zwei Kapitel pro Monat sind machbar, wenn ich jeden Abend 10-15 Minuten lese.
- Terminiert: Mein Ziel ist es, bis zum 31. Dezember 2 Bücher gelesen zu haben.
So hast du ein klares Ziel vor Augen, weißt genau, wie du es erreichen kannst, und hast gleichzeitig ein greifbares Erfolgserlebnis, wenn du dranbleibst.
Wenn du zusätzlich eine Checkliste oder ein Kästchen in deinem Kalender abhakst, hast du auch noch ein physisches Erlebnis, dass dich deinen Fortschritt “fühlen” lässt.
Warum scheitern wir oft – und wie du dranbleibst
Vielleicht fragst du dich jetzt: „Okay, aber warum klappt es bei mir trotzdem nicht?“ Der häufigste Grund, warum Ziele scheitern, ist, dass wir keine Gewohnheiten entwickeln, die uns auf Kurs halten. Hier ein paar Tipps, wie du dranbleibst:
- Mach kleine Schritte: Wenn dein Ziel zu groß erscheint, brich es in kleinere Etappen herunter. Statt direkt alles auf einmal zu ändern, kannst du Stück für Stück vorgehen.
- Routinen aufbauen: Plane feste Zeiten ein, die zu deinem Ziel passen. Wenn du regelmäßig lesen willst, könnte das abends vor dem Schlafengehen sein. Am besten STATT Netflix, und nicht noch danach, da du sonst ggf. deine Schlafzeit verringerst…
- Erfolge feiern: Belohne dich für Zwischenziele! Das motiviert und macht Spaß. Es muss nichts teures sein. Es kann ein leckeres Essen, ein Snack, ein Besuch irgendwohin sein.
- Bleib flexibel: Manchmal kommt das Leben dazwischen – und das ist okay. Wichtig ist, dass du wieder weitermachst, statt aufzugeben.
Fazit: Dein Jahr, deine Ziele, dein Erfolg
Die SMART-Methode ist wie ein Kompass, der dir hilft, den Weg zu deinen Zielen zu finden. Sie bringt Struktur in deine Vorsätze und sorgt dafür, dass du motiviert und fokussiert bleibst.
Wichtig ist aber vor allem eins: Deine Ziele sollten dich inspirieren, dir Spaß machen und dich wachsen lassen. Denk dran, dass du dir diese Vorsätze für dich machst – nicht für irgendwen sonst.
Also: Nimm dir ein bisschen Zeit, schnapp dir Stift und Papier (oder nutze wie ich Google Keep Notes, eine weitere Empfehlung wäre z. B. Notion, das nutzt eine Freundin von mir) und schreib deine Ziele für dieses Jahr auf. Und denk daran: Du kannst es schaffen, wenn du es klug angehst. Dieses Jahr wird dein Jahr – ich glaube an dich (und an mich, haha)!
Viel Erfolg und vor allem ganz viel Spaß beim Erreichen deiner Ziele! 😊
Bleibt gesund und sicher,
Bavai